Ich habe 20.000€ verloren - wie du Risiken im Krypto-Bereich einschätzen und reduzieren kannst.

Ich habe 20.000€ verloren - wie du Risiken im Krypto-Bereich einschätzen und reduzieren kannst.

Eine Sammlung von Fehlern und was du daraus lernen kannst.

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Und jetzt viel Spaß beim Lernen :)

Inhalt

  1. Risiken im Krypto-Space

  2. Mein Verlust und was du daraus lernen kannst

#LosGeht’s

Kryptowährungen sind eine relativ junge Erfindung.

Auch wenn es die Kryptografie schon seit dem Ende des 20. Jahrhunderts gibt, ist Bitcoin, als erste Kryptowährung erst 2007 entstanden und erst seit 2009 im Umlauf.

Betreten wir Menschen neue Gebiete, so finden sich immer ein paar von uns, die versuchen sich einen Vorteil auf diesem neuen Gebiet zu verschaffen.

Manche agieren dabei zulasten anderer.

Betrug heißt es dann, oder in der Kryptowelt: Hack, Exploit oder Rug Pull zum Beispiel.

Risiken im Krypto- & DeFi-Space

Lass uns diese Begriffe einmal klären, damit du einige der Risiken im Krypto- & DeFi-Space kennenlernst.

Ein kurzer Exkurs!

Hack

Von einem Hack spricht man, wenn ein Projekt mithilfe von böswilligem Code oder einem Hardware-Hack attackiert wird, meistens mit einem wirtschaftlichen Ziel (a.k.a. Kryptowährungen stehlen), manchmal ohne Folgen um Lücken im Protokoll aufzuzeigen.

Diese Hacks betreffen meist zentralisierte Parteien im Krypto-Space, wie zum Beispiel zentralisierte Tauschbörsen. Da Smart Contracts per Definition nicht veränderbar sind, sobald aktiv, können diese auch nicht “gehackt” werden.

Dafür sind sie anderen Risiken ausgesetzt. Zum Beispiel sogenannten Exploits.

Exploits

Dies können zum Beispiel Fehler in Smart Contracts sein, durch die es möglich ist Kryptowährungen aus dem Protokoll abzuziehen. Meist werden für solche Exploits programmierte Bots eingesetzt, da die Zeitfenster zum Handeln für die böswilligen Akteure oft nur wenige Sekunden betragen.

Um Exploits vorzubeugen werden Smart Contracts auditiert. Nicht jedes Team kann sich aber Audits leisten, weshalb du bei deinen Investments immer darauf achten solltest, dass ein Projekt seinen Code mindestens einem Audit unterzogen hat.

Aber auch Audits sind keine 100 %-ige Sicherheit gegen Hacks oder Exploits. Hier gilt: je mehr, desto besser. Wenn ein Projekt also zweimal, dreimal oder öfter auditiert wurde, steigt mein Vertrauen in den Code.

Rug Pulls

Das ist meines Empfindens die hinterhältigste Art um sein Geld zu verlieren.

Prinzipiell kann man den Begriff wörtlich übersetzen. Uns als Investor eines Krypto-Projekts wird der sprichwörtliche Teppich unter den Füßen weggezogen und mit ihm unsere Kryptos.

Meist handelt es sich hier um brandneue Projekte. Das Team ist anonym, was zwar nichts Besonderes im Krypto-Space ist und doch nicht sehr vertrauenerweckend auf mich wirkt.

Das Projekt hat meist einen eigenen Token, der stark inflationär an erste Nutzer des Projekts herausgegeben wird. Hieraus entstehen die wahnwitzigen Renditen, von denen du manchmal liest.

Oft werden mehrere Tausend Prozent pro Jahr, manchmal auch pro Monat angezeigt.

Die ersten Nutzer bekommen diese Renditen auch für eine kurze Zeit.

Du kannst dabei nur hoffen, deinen Einsatz schnell herauszubekommen und dann nur noch mit dem Gewinn spekulieren zu müssen.

Was dann passieren kann, lässt sich in zwei Arten unterteilen:

Einen Soft Rug Pull und einen Hard Rug Pull.

Bei einem Soft Rug Pull verliert entweder das Team das Interesse am Projekt oder es werden Fehler entdeckt, oder es gibt einen anderen Grund weshalb das öffentliche Interesse nachlässt.

Dann wird der projekteigene Token meist von mehreren Teilnehmern gleichzeitig verkauft. Der Wert des neuen Tokens fällt ins Bodenlose und alle, die nicht schnell genug waren, bleiben darauf sitzen.

Ein Hard Rug Pull ist meist von Anfang an durch das Team geplant oder die Gier übermannt sie nach einem erfolgreichen Start und dann passieren meist eines der beiden Dinge:

  1. Entweder das Team zieht die gesamte Liquidität für seinen Token vom Markt ab und dieser kann dann nicht mehr in eine andere Kryptowährung getauscht werden oder

  2. Das Team hat eine Hintertür eingebaut, zieht alle Einlagen ab, deaktiviert die Webseite und ist fort

Beides doof, beides schwer abzusehen.

Immerhin gibt es den RugDoc. Dieses Team von anonymen Entwicklern untersucht den Code neuer Projekte auf mögliche Gefahren und Hintertüren und berichtet öffentlich darüber.

Natürlich ist das keine Garantie, dass nicht trotzdem etwas geschehen kann. Es gibt ja noch finanzielle Risiken. Dir könnte der Private Key zu deiner Wallet gestohlen werden, oder was viel häufiger vorkommt: Der Nutzer gibt ihn heraus, weil ihn irgendjemand danach fragt.

Du wirst lachen, aber das passiert häufiger als du denkst.

Dann gibt es noch Systemrisiken. Das ist, wenn ein Projekt einen unerwünschten Ausgang übersieht oder ihn als so unwahrscheinlich einschätzt, dass es keine Vorkehrungen dagegen trifft.

Siehe den Fall: Iron.Finance. Hier bin ich noch glimpflich davon gekommen.

Wie ich €20.000 verlor

2017 hat es mich deutlich härter erwischt. Als frisch gebackener Krypto-Investor habe ich Bitcoin in einem halben Jahr von ca. €2.000 auf über €12.000 steigen sehen und dachte ich bin unbesiegbar.

Eine Versechsfachung meines Investments in nur sechs Monaten?

Wer war nochmal dieser Warren Buffet? 😎

Aber Hochmut kommt vor dem Fall. Geblendet und euphorisiert von dem unerwarteten Erfolg, wurde ich gierig und trieb mich in Trading-Foren herum.

Die Trader dort versprachen unglaubliche Zinsen und überboten sich mit ihren Versprechungen.

1% pro Tag… ich zögerte.

3% pro Tag…. ich zögerte.

Als ich dann 4% pro Tag las, also eine Verdoppelung meines Einsatzes in weniger als 25 Tagen (mit Zinseszins), habe ich zugeschlagen.

Sage und schreibe 0,35 BTC habe ich an insgesamt 3 unterschiedliche “Firmen” überwiesen.

Das war kurz vor Weihnachten 2017, der absolute Höhepunkt im letzten Krypto-Zyklus.

Und dann brach der Markt zusammen.

Die erste Tranig-Firma hat in meinem Fall gar nicht mehr mit den versprochenen Auszahlungen begonnen. Die Seite war offline und auch der Chat-Support.

Die anderen beiden hielten tapfer durch, aber haben die Auszahlungen drastisch reduziert. Von den 4% pro Tag blieb so gut wie nichts übrig.

Dann haben auch diese Unternehmen ihre Zahlungen eingestellt.

Das Geld war weg.

Ich war fassungslos, wütend, traurig und enttäuscht von mir selbst.

Ich hätte es doch wissen müssen, habe ich mir damals gesagt. Nützte alles nichts.

Du fragst dich jetzt: “Moment mal, hat er nicht was von €20.000 im Titel erzählt?” Dann rechne nach: Noch im April 2021 lag 1 BTC bei über $64.000. Hätte ich die 0,35 BTC, so wie den Rest meiner BTC behalten, dann wären diese im April ca. €20.000 Wert gewesen.

Da ich langfristig einen deutlich höheren Preis für den Bitcoin erwarte, wird es noch ärgerlicher. Auf den ersten Blick.

Auf den zweiten bin ich dankbar für diese Lektion. Aber was genau habe ich gelernt? Und wie hilft es mir in diesem Krypton-Zyklus in dem wir uns gerade befinden?

Zwei Gedanken dazu:

  1. Ich habe es gelernt langfristig zu denken. Mein Zeithorizont ist nun bei jedem Coin, den ich kaufe mindestens vier bis fünf Jahre in der Zukunft. Das hilft mir kurzfristigen Versuchungen zu widerstehen

  2. Ich bin bei meinen Investments Risiko-affin. Da ich das weiß, muss ich ein rigoroses Risikomanagement betreiben. Ich lege immer vor einem Experiment fest wie viel ich bereit bin zu verlieren und was mein Ziel und rühre den Rest meines Portfolios nicht an. Nachdem ich mein Ziel erreicht habe, ziehe ich mindestens meinen Einsatz heraus.

Ich prüfe die Projekte auch viel intensiver. Das ist in 2022 deutlich einfacher als es noch 2017 war, da es viel mehr Informationsquellen und eine viel aktivere und größere Community gibt.

Der ganze Krypto-Space wird damit insgesamt sicherer, weshalb ich mich für dich freue, falls du noch nicht so lange dabei sein solltest.

Tipps für dich

Hier kommen noch einige Tipps an dich, damit du möglichst sicher unterwegs bist und dein Krypto-Vermögen vermehrst.

  • Gebe niemals, unter keinen Umständen deinen Private Key an fremde Menschen weiter.

  • Bewahre deinen Private Key möglichst auf Papier und an mehreren Orten auf.

  • Teile einen dieser Orte mit Menschen, denen du vertraust. Solltest du nicht mehr an deinen Private Key kommen können, so ist das ein Plan B.

  • Überlege dir vorher wie viel du bei einem Investment riskieren möchtest, und schlafe möglichst eine Nacht drüber - schreibe es dir auf und investiere dann.

  • Habe eine Exit-Strategie. #neversell ist auch eine Strategie, aber dafür brauchst du Nerven wie Drahtseile. Nach vier Jahren im Krypto-Markt habe ich sie noch nicht.

  • Do your own research. Prüfe ein Projekt auf Herz und Nieren bevor du investierst. Schaue dir insbesondere den Use Case des Projektes und das Team an. Gehe in die Telegram- und Discord-Kanäle und chatte mit den Menschen. Stelle Fragen und achte darauf wie dir geantwortet wird.

  • Hohe Rendite = hohes Risiko, aber: wenn du einen Informationsvorteil hast, kannst du das Risiko etwas zu deinen Gunsten verbiegen.

  • Probiere neue Projekte mit kleinen Beträgen aus um sicherzugehen, dass du die richtigen Schritte machst, wenn es um größere Summen geht.

  • Mein Favorit: Trete einer aktiven Community bei, tausche dich aus und beteilige dich. Es macht mehr Spaß zusammen zu investieren und mehrere Köpfe treffen manchmal bessere Entscheidungen.

Welche Krypto-Fehler hast du bereits gemacht? Teile sie in den Kommentaren, wenn der Schmerz es zulässt. 😢

Ich wünsche dir alles Gute und stets gute Entscheidungen.

Dima a.k.a. Krypto-Dad

 


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Dima Vogel

Hallo, ich heiße Dima. Ich bin Familienvater, Unternehmer und leidenschaftlicher Krypto-Investor. Mein wichtigster Wert sind Beziehungen. Also auch die Beziehung zu dir! Dein Vertrauen ist mir sehr wichtig und ich belohne es mit den neuesten und besten Infos zu Kryptowährungen, DeFi, Yield Farming und Co.

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